TRANS*RATGEBER braucht EUREN SUPPORT


In Zeiten in denen Nationalismus, Neoliberalismus, autoritäre Regimes und digitale Überwachung (wieder) auf dem Vormarsch sind, in denen Grenzen geschlossen und militarisiert werden, in Zeiten in denen Widerstand verstärkt kriminalisiert und eingeknastet wird- nicht nur in den USA, sondern auch in Knästen und Abschiebeknästen in Deutschland- und in Zeiten in denen eine kleine handvoll priviligierter Queers und trans*Menschen auf Kosten anderer unterstützt und mehrheitsgesellschaftlich miteinbezogen werden- lasst uns nicht die vergessen, die zurückgelassen werden!

Zurückgelassen werden zum Beispiel eingeknastete trans* und nicht-binäre Menschen. Obwohl sie wegen ihrer nicht-Übereinstimmung mit den geltenden Geschlechternormen nocheinmal extra Kämpfe kämpfen müssen und mehr Hindernisse überwinden müssen, gibt es wenig bis keine Informationen zu der Situation von trans* und nicht-binären Menschen im Knast in Deutschland. Zum Beispiel werden trans*Frauen oft in den Männerknast gesteckt und sind noch stärker Gewalt augesetzt- auch sexualisierter Gewalt. Oft werden trans*Menschen in gesundheitsschädigender Einzelisolation untergebracht. Ihnen wird es oft verboten eine Transition im Knast zu beginnen, mit der Argumentation, dass dies eine Gefahr für sie selber oder für die Sicherheit und Ordnung im Knast darstellt.

Mit unserer Broschüre wollen wir diesem Informationsmangel entgegenarbeiten, Wissen verbreiten und auch ein grösseres Netzwerk aufbauen, um trans* und nicht-binäre Menschen im Knast in Deutschland zu unterstützen. Das erste Ziel dieser Broschüre ist es, sich zu mit trans* und nicht-binären Menschen welche von Repression (staatlicher Verfolgung und Kriminalisierung) betroffen sind und/oder im Knast sind, zu vernetzen, Informationen zu verbreiten und auszutauschen, bzw. einen Austausch untereinander zu ermöglichen.

Wir hoffen auch mehr Wissen sammeln zu können, über die konkrete Situation von trans*Menschen und nicht-binären Menschen im Knast, auch über die Situation derjenigen, welche zusätzlich von zum Beispiel Rassismus, Sexworker Stigmatisierung und Ableismus betroffen sind. Wir wollen uns mit Menschen vernetzen die trans*Menschen im Knast unterstützen wollen und für die Abschaffung von Knästen kämpfen.

Die Informationen, die wir bereits haben , sind nur ein kleiner Teil und sicher nicht vollständig und/oder anwendbar auf Alle. Diese Broschüre ist eine fortlaufende Arbeit, von ehrenamtlichen Menschen geschrieben, und es ist nur der Anfang eines Projekts. Aber wir brauchen viel Geld um diese Informationen allen Interessierten zugänglich machen zu können. Deshalb brauchen wir eure Unterstützung!

Bitte spendet um uns zu unterstützen bei
– dem Drucken und kostenlosen Verteilen an Gefangene
– um eine Internet Plattform und herunterladbare Online-Version zu erstellen
– um die Broschüre in verschiedene Sprachen übersetzen zu lassen. Übersetzungen sind teuer, da wir offziell anerkannte Übersetzer_innen nehmen müssen, damit die Broschüre in die Knäste reingelassen wird.

Weil wir uns gegen staatliche Unterstützung entschieden haben , bitten wir euch soviel zu spenden wie ihr könnt.
Lasst uns nicht diejenigen vergessen welche im Knast und ausserhalb Diskussion um trans*Rechte stehen!
Egal ob es Jugendknast, Abschiebeknast oder eine andere Form von Knast ist- lasst uns Knäste, Grenzen und das binäre Geschlechter System abschaffen!
Errichten wir gemeinsam eine solidarische, offenen Gesellschaft welche sich um ihre Sozialen Probleme kümmert, anstatt Menschen wegzusperren,für community accountability, social justice, Bewegungsfreiheit für alle und freie gender-Identifkation!

Ihr könnt das Geld unter dem Betreff : „EA/Kiralina- trans*Ratgeber“ auf folgendes Konto überweisen:
Netzwerk Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE12 1009 0000 7403 8870 18 BIC: BEVODEBB

Da der Ratgeber für Menschen im Knast umsonst sein soll, bitten wir um Spenden nach Selbsteinschätzung für die Broschüre/n die wir euch schicken, wenn ihr selber nicht im Knast seid (als Richtwert circa ab 5€ pro Broschüre, nach oben soviel ihr könnt natürlich..)

VERNETZUNG und AUSTAUSCH
Wir sind auf der Suche nach trans*Menschen die ihre Erfahrungen mit Repression und/oder Knast mit uns teilen möchten. Da es sehr schwer ist an Informationen zu kommen, fnden wir es wichtig eine Art „Infopool“ zu schaffen und sogenannte „Präzedenzfälle“ zu sammeln (soweit anonym wie es geht, natürlich in Absprache mit euch).

Wir bieten über die Broschüre auch an ,sich an uns zu wenden wenn ihr im Knast Unterstützung benötigt oder Austausch möchtet. Bitte nutzt dafür unsere Postadresse:
Transratgeberkollektiv
c/o. Casa Kuá
Naunynstrasse 72
10997 Berlin
oder die mail: transratgeber@gmx.de

Wenn ihr Interesse habt , dass wir die Broschüre bei euch vorstellen oder ihr einen allgemeinen Austausch zu Anti-Repressions- und Anti-Knastarbeit sucht, kontaktiert uns!

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